Pistoia

Kurz etwas zur Geschichte

Pistoia ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, nicht umsonst war sie 2017 Italiens Kulturhauptstadt. Der Ort wird Sie mit seinem Charme und seiner Harmonie einnehmen.

Der Ursprung Pistoias geht auf die Römer zurück, die die Stadt auf noch älteren Siedlungsresten der Etrusker errichteten. Der römische Einfluss wird offensichtlich, wenn man bei einem Besuch auf eine große Anzahl von Kirchen, Klöstern, Palästen und Kunstschätzen trifft.  Zwischen charakteristischen Gassen und versteckten Plätzen kommt eine überraschende Stadt hervor, mit diskret subtilem Charme. Keine Stadt, die von sich reden machen will, sondern eine Stadt, die sich zwischen “Schein” und “Sein” für letzteres entschieden hat. Der perfekte Ort für diejenigen, die einen Qualitätstourismus suchen.

Pistoia wird 1105 eine Kommune, und im weiteren Mittelalter ein wichtiges Zentrum der Ghibellinen, also Unterstützer des Heiligen Römischen Reiches. Über eine lange Zeit war es mit  Pisa und Siena alliiert.

Ab dem 12. Jahrhundert stieg eine Schicht der Geschäftsleute und Bankiers auf, folglich war dies das Jahrhundert, in dem die Stadt auf dem Höhepunkt ihres Reichtums war und der größte Teil der Stadtmauer und die heute noch erhaltenen historischen Gebäude erbaut wurden.  

Piazza del Duomo in Pistoia: einer der schönsten Plätze Italiens

Pistoia ist wie eben angedeutet reich an wunderbaren monumentalen Bauten aus der Römerzeit, dem Mittelalter und der Renaissance und zählt einen der eindruckvollsten Plätze Italiens zu seinem Stadtbild: Piazza del Duomo.

An diesem historischen Platz liegen die Gebäude zweier einander entgegen stehender Mächte: die Kathedrale, Mittelpunkt der religiösen Macht, und der Palazzo Comunale (Rathaus) der politischen Macht.

Was sofort ins Auge fällt ist der Glockenturm des Doms. Er wurde aus einer alten Säule langobardischen Ursprungs gewonnen und im 12. Jahrhundert errichtet. Von dort hat man einen spektakulären Blick auf die Stadt.

Ein weiteres wertvolles Gebäude an diesem Platz ist die Kathedrale San Zeno, aus dem Hochmittelalter stammend wurde sie nach zwei Bränden im 13. Jahrhundert wieder aufgebaut. Gegenüber der Kirche erscheint fast gigantisch die Taufkirche (Baptisterium) mit ihrem achteckigen Grundriss. Ehemals hieß sie Kapelle Santa Maria in Corte: diese Bezeichnung verweist darauf, dass in der Nähe einst der Hof („corte“) der langobardischen Regierung war.

Juli in Pistoia

Im Juli werden in Pistoia besonders zahlreiche Veranstaltungen organisiert: dank vieler Aktivitäten, Musikverantstaltungen und Events aller Art kommt bei Einwohnern und Besuchern keine Langeweile auf. Jedes Jahr wird außerdem die Giostra dell’Orso veranstaltet, eine Art Pferderennen, bei dem sich die verschiedenen Stadtteile herausfordern: ihre Wappentiere sind der Greif, der Drachen, der Weiße Hirsch und der Goldene Löwe.

Ein weiteres Event, auf das seit vielen Jahren Tausende Besucher warten, ist “Pistoia Blues”,  eine Konzertveranstaltungsreihe die zu den fünf besten Europas gehört.